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Notos Quartett - Paris Bar - Françaix Tansman Lajtha

Paris Bar - Françaix Tansman Lajtha

Künstler

"Paris Bar" heißt das neue Album des hochgelobten Notos Quartetts aus Berlin. Und wieder beeindruckt das Ensemble mit ungewöhnlichem Repertoire, für „Paris Bar“ wählten sie Klavierquartette der 20er und 30er Jahre von Jean Françaix und Alexandre Tansman. Und auf „Paris Bar“ gibt es sogar eine Weltersteinspielung - ein Werk des ungarischen Komponisten Laszlo Lajtha („Klavierquartett op. 6“).

Paris entwickelte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem internationalen kulturellen Hotspot. Künstler aus aller Welt strömten während der sogenannten "Années folles", den verrückten 20er Jahren, in die französische Hauptstadt, ließen sich von der ausgelassenen Stimmung in den Bars und Cafés anregen und inspirierten sich gegenseitig zu kreativen Werken. Von dieser prickelnden Atmosphäre wurden auch die drei Komponisten Jean Françaix, Alexandre Tansman und László Lajtha angesteckt, die das Notos Quartett für diese Aufnahme, die als Koproduktion von Sony Classical mit Deutschlandradio Berlin entstand, ausgewählt hat. Jean Francaix' "Divertissement" von 1933 ist eine wahre Entdeckung, gibt es doch bisher nur eine einzige Aufnahme dieses Werkes. Der für Françaix' Musik typische Witz und Charme prägen das viersätzige Werk, das neben Heiterkeit auch die melancholische Seite des Komponisten erkennen lässt. Der Titel "Divertissement" (frz. „Unterhaltung“) unterstreicht den Wunsch der damaligen Gesellschaft, amüsiert zu werden, um das Elend und die Qualen des gerade erlebten ersten Weltkriegs ausblenden zu können. Auch das zweite Werk dieses Albums, die "Suite-Divertissement" des gebürtigen Polen Alexandre Tansman spiegelt diese Sehnsucht wider. Als einer der gefragtesten Komponisten seiner Zeit verbindet seine "Suite-Divertissement" französischen Esprit mit polnischer Volksmusik und spielt mit barocken Formen genauso wie mit traditionellen Rhythmen seines Heimatlandes. Mit der Weltersteinspielung des Klavierquartetts op. 6 von László Lajtha ehrt das Notos Quartett einen der wichtigsten ungarischen Komponisten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, der aus politischen Gründen im kommunistischen System geächtet wurde und dadurch völlig zu Unrecht in Vergessenheit geriet.

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