Konzertante Aufführungen von glutvollen Musiktheaterwerken können manchmal auch geradezu befreiend wirken. So bei Sonya Yoncheva, die nach den szenischen Aufführungen von Verdis Otello in Baden-Baden, nun zweimal die Desdemona in der Berliner Philharmonie gab – und dabei mit passionierter Innigkeit wie ekstatischer Expressivität das Podium zur Bühne macht. "Gefährdet wie hauchdünnes Glas, das zu zerspringen droht, wirkt jeder Ton der finalen Canzone del salice", hörte der Tagesspiegel. Und Zubin Mehta dirigierte mit sparsamen Gesten höchst eindringlich eine Aufführung über die es in der Berliner Zeitung resümierend und rühmend hieß: "Besser ist diese Musik nicht aufzuführen." Sonya Yoncheva wird in den nächsten Tagen in Berlin in einer weiteren ihrer Paradepartien zu erleben sein – als Tosca in drei Vorstellungen an der Staatsoper. Restkarten sind noch erhältlich.