
Biografie
Die gebürtige Georgierin Anita Rachvelisvili debütiert bei Sony Classical mit ihrem ersten Album "Anita". Sie studierte zunächst Klavier und später Gesang am Vano-Sarajishvili Konservatorium. Sie erhielt ein Stipendium des Präsidenten von Georgien, Mikheil Saakaschwili, und gewann 2007 den Paata Burchuladze-Preis. Bereits während ihres Studiums am Konservatorium debütierte sie an der Oper in Tblisi als Maddalena in "Rigoletto" und als Olga in "Eugen Onegin". 2007 wurde sie eingeladen, der Accademia an der Hochschule für Musik und Theater Teatro alla Scalla beizutreten. Dort wurde sie von Daniel Barenboim gehört, der sie darauf eingeladen hat, in der neuen Produktion von "Carmen" zu spielen, die die La Scala Saison 2009/2010 eröffnete. Sie hatte eigentlich für die deutlich kleinere Rolle der Mercédès vorgesungen, aber Barenboim bot ihr darauf die Titelpartie an. "Das war für mich ganz schön riskant", erinnert sie sich. "Wäre auch nur ein winziges Detail danebengegangen, hätte meine Karriere an dem Tag geendet, an dem sie begann." "Sie triumphierte", schrieb begeistert die New York Times, die außerdem ihre "bemerkenswert ausgeglichene Stimme" rühmte. Seitdem hat Anita Rachvelishvili, die nun ihr Debüt-Album bei Sony Classical herausbringt, die Carmen mehr als 300-mal gesungen.
Mit ihrem Auftritt bei der Eröffnung der Spielzeit 2009 an der Mailänder Scala katapultierte sich die damals 25-jährige georgische Mezzosopranistin Anita Rachvelishvili ins Rampenlicht. Sie war die jüngste Sängerin, die jemals in dieser Rolle in einer Saisoneröffnung des legendären Opernhauses debütierte. Neben ihr sang der Star-Tenor Jonas Kaufmann; am Pult stand Daniel Barenboim. Dank der Natürlichkeit, mit der sie auf der Bühne agiert, und ihrer voluminösen, dabei verführerischen Stimme sang sie rasch auch in anderen großen Rollen, etwa als Amneris in Aida, Azucena in Il trovatore oder in die eine Titelpartie in Samson et Dalila, unter anderem an der Metropolitan Opera, der Deutschen Oper Berlin, der Bayerische Staatsoper München, der Arena di Verona und dem Royal Opera House in London.
Auf ihrem ersten Album bei Sony Classical wird sie vom Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI begleitet; die Leitung hat Giacomo Sagripanti, ein dynamischer junger Dirigent, der auf den International Opera Awards 2016 mit dem Young Conductor Price ausgezeichnet wurde. Die CD illustriert die sängerische und künstlerische Bandbreite der Mezzosopranistin - und spiegeln ihre persönliche Geschichte: Dazu zählt auch Ljubaschas a-cappella-Arie aus Rimsky-Korsakows Oper "Die Zarenbraut", in der Anita Rachvelishvili an der Berliner Staatsoper, wiederum unter Daniel Barenboim, auftrat. Neben Arien aus "Samson und Dalila" und "Il trovatore" ist auch Mascagnis Oper "Cavalleria rusticana" vertreten, in der sie erstmals Anfang 2017 in Rom auftrat.
Aktuelles Album

Élégie
Künstler Anita RachvelishviliVeröffentlichungs Datum: 09.07.2021
Anita Rachvelishvili sorgt seit ihrem sensationellen Debüt an der Mailänder Scala weltweit auf den großen Opernbühnen für Furore: "Ohne Frage die beste Mezzosopranistin, die es heutzutage für Verdi auf der Welt gibt", meint der italienische Dirigent Riccardo Muti. Ihr erstes Album bei Sony Classical, welches nur ihren Namen trug, wurde weltweit hochgelobt und in Deutschland mit einem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Ihr neues Album zeigt sie mit ihrer wunderbaren Stimme von einer intimeren Seite. Mit "Élégie" erkundet die georgische Mezzosopranistin Anita Rachvelishvili die Welt des Liedes:
"Ich liebe dieses Repertoire", so Rachvelishvili. "Man findet hier andere Farben und Möglichkeiten, um Gefühle nur mit der Stimme auszudrücken." Auf ihrem neuen Album singt sie in fünf Sprachen und präsentiert so fünf verschiedene Musiktraditionen, was ihre enorme stilistische Bandbreite unterstreicht. Rachvelishvili singt hier Lieder auf Russisch, Georgisch, Italienisch, Französisch und Spanisch, und möchte auch einen georgischen Komponisten vorstellen, der im Westen kaum bekannt ist: Otar Taktakischwili. Von ihm stammt das Lied "Sun of Haying Month".
Das Album, auf dem Rachvelishvili von dem Pianisten Vincenzo Scalera begleitet wird, beginnt mit einem der berühmtesten russischen Lieder, Tschaikowskys "Nur wer die Sehnsucht kennt", gefolgt von zwei weiteren Liedern aus den Sechs Romanzen Tschaikowskys ("Nacht" und "Versöhnung"). Ideal passt Rachvelishvilis Stimme auch zu den fünf Liedern von Sergei Rachmaninoff aus den Sechs Romanzen Op. 8 ("Kind, Du bist so schön wie eine Blume", "Ich fiel in Liebe") und Op. 4 (Singe mir nicht, meine Schönheit - eine Elegie an die Schönheit Georgiens) sowie aus den 12 Romanzen Op.21 ("Wie schön ist es hier") und Op 14 ("Oh, betrauere mich nicht). Mit Liedern von Henri Duparc (1848-1933: "Élégie", "Chanson triste"," La vie Antérieure") und Enrico Tosti (1846-1916, "Non t'amo più!", "Ideale" und "Tristezza") präsentiert Rachvelishvili zwei weitere ihrer Lieblingskomponisten. Duparcs Lieder gehören schon lange zu ihren Favoriten, denn sie findet, dass französische Lieder der Stimme guttun. Und bei Tosti fühlt sie sich in ihre Studienjahre in Mailand zurückversetzt. Das Album beschließen "7 Spanische Volkslieder" von Manuel de Falla, ein temperamentvoller Liedreigen, faszinierend gesungen von Anita Rachvelishvili.