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Eugene Ormandy
Zu Eugene Ormandy:

Biografie

Eugene Ormandy kam 1899 in Budapest als Jenő Blau zur Welt. Schon im Kindesalter bewies er sich als musikalisches Talent an der Geige. Seinen Vornamen teilte er mit dem legendären Jenő Hubay, der Eugene Ormandys Lehrer an der Musikakademie Budapest wurde und u.a. auch Joseph Szigeti unterrichtete. Als jüngster Student schloss Eugene Ormandy 1913 sein Studium ab und begann nur vier Jahre später, im Alter von 17 Jahren, eine Professur für Violine an der Budapester Musikakademie.

Seine berufliche Karriere verlief genau so steil wie seine musikalische Lehre: nach seiner Professur ging Eugene Ormandy nach Berlin um eine kurze Zeit als Konzertmeister des Blüthnerorchesters in Berlin zu arbeiten. Danach ließ er sich von einem dubiosen Angebot dazu verleiten in die USA zu immigrieren, wo er sich den Künstlernamen Eugene Ormandy zulegte und 1927 die amerikanische Staatsbürgerschaft annahm. Er spielte zunächst in einem Stummfilmorchester im New Yorker Capitol Theatre, wo er schnell zum ersten Geiger und dann sogar zum Kapellmeister wurde. Zudem sammelte er in dieser Zeit Erfahrungen als Dirigent mit dem CBS Radio Orchestra. 1931 übernahm er dann die Leitung des Minneapolis Symphony Orchestra und sprang kurzfristig und erfolgreich für den erkrankten Arturo Toscanini beim Philadelphia Orchestra ein. 1936 wurde er, an der Seite von Leopold Stokowski, als Associate Conductor nach Philadelphia eingeladen. Nur zwei Jahre später ernannte man ihn schließlich zum alleinigen Music Director des Philadelphia Orchestras, was er für ganze 42 Jahre blieb.

Eugene Ormandy prägte den von seinem Vorgänger Leopold Stokowski geschaffenen „Philadelphia Sound“. Seine Klangideal war von einer sensitiven Rundheit, die jedoch mit Agilität, Schwung, Brillanz und Temperament perfekt kombiniert wurde. Diese überaus reizvolle Magie gab dem Orchester weltweit rasch den Beinamen „Those Fabulous Philadelphians“. Weithin anerkannt war er als vorzüglicher Begleiter – so von so berühmten wie unterschiedlichen Solisten wie den Pianisten Artur Rubinstein, Rudolf Serkin, György Sandor, den Geigern Isaac Stern, Zino Francescatti und Itzhak Perlman oder dem Gitarristen John Williams. Ormandy machte sich auch durch zahlreiche Ur- und Erstaufführungen mit Werken von Bartók, Barber, Rachmaninow, Britten, Harris, Rorem, Sibelius, Prokofiew und Schostakowitsch einen besonderen Namen. Nach seiner Rückzug 1980 blieb er bis zu seinem Tode 1985 Ehrendirigent des Orchesters.

Aktuelles Album

The Columbia Legacy

Künstler Eugene Ormandy

Veröffentlichungs Datum: 09.04.2021

Die über 40 Jahre dauernde Zusammenarbeit zwischen Eugene Ormandy und dem Philadelphia Orchestra gehört zu den schillerndsten und längsten Verbindungen in der Geschichte der klassischen Musik. In dieser einzigartigen Edition erscheinen auf 120 CDs sämtliche Monoeinspielungen aus der Zeit von 1944 bis 1958 für das Label Columbia. Sie spiegeln in der sich verändernden Covergestaltung auch einen wichtigen Abschnitt der Schallplattengeschichte wider. Ormandy, ein Meister orchestraler Brillanz und Klangfarben und auch als exzellenter Begleiter geschätzt, kreierte mit seinem Orchester den berühmten "Philadelphia Sound". Mit fünf Jahren war er, der eigentlich Jenö Blau hieß, der jüngste Geigenschüler der Königlichen Musikakademie von Budapest, wurde mit 17 Jahren dort zum Professor ernannt und wanderte 1921 in die USA aus, wo er seinen Namen änderte. Eugene Ormandy ist hier mit einem beeindruckenden Repertoire zu erleben: mit ausladenden Bach-Arrangements, Haydn- und Beethoven-Sinfonien, mit Brahms (Ormandys ungarischer Geigenlehrer war ein Schüler des Brahms-Freundes Joseph Joachim gewesen), über russische Meister wie Mussorgsky, Rimsky-Korsakow und Tschaikowsky oder französische Komponisten wie Saint-Saëns, Debussy und Ravel bis hin zu Richard Strauss, Ottorino Respighi, Jean Sibelius und amerikanischen Zeitgenossen wie Virgil Thomson und Aaron Copland. Zu den Solisten gehören legendäre Namen wie Claudio Arrau, Rudolf Serkin, Robert Casadesus, Nathan Milstein, Joseph Szigeti und Gregor Piatigorsky. Nicht zu vergessen ist die Rarität einer kompletten Fledermaus-Einspielung mit Kräften der MET Opera, wie Ljuba Welitsch und Richard Tucker. Allein 152 Aufnahmen erscheinen gar erstmals auf CD.