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Jonas Kaufmann
Zu Jonas Kaufmann:

Biografie

Seit seinem Sensations-Debüt an der Metropolitan Opera New York 2006 in "La Traviata" gehört Jonas Kaufmann zu den Topstars der Opernwelt. Die internationale Presse kürte ihn zum "neuen König der Tenöre", Insider feiern ihn als den bedeutendsten deutschen Tenor seit Fritz Wunderlich.
Jonas Kaufmann stammt aus München. An der dortigen Musikhochschule absolvierte er sein Gesangsstudium, außerdem besuchte er Meisterkurse bei Hans Hotter, James King und Josef Metternich. Während seiner ersten Bühnenjahre am Staatstheater Saarbrücken setzte er seine Ausbildung bei Michael Rhodes in Trier fort. Nach Engagements in Stuttgart, Frankfurt, Hamburg und Mailand - in Giorgio Strehlers Inszenierung von "Così fan tutte" und in "Fidelio" unter Riccardo Muti - ging Kaufmann 2001 an die Oper in Zürich. Von dort aus begann seine internationale Karriere: Auftritte bei den Salzburger Festspielen, an der Lyric Opera Chicago, der Pariser Oper, der Covent Garden Opera in London, der Mailänder Scala, der Deutschen Oper und der Staatsoper in Berlin, der Wiener Staatsoper und der Met in New York.

2010 gab er sein Debüt bei den Bayreuther Festspielen, als Lohengrin in der aufsehenerregenden Inszenierung von Hans Neuenfels. Jonas Kaufmann ist im italienischen und französischen Repertoire international genauso gefragt wie im deutschen. Er hat Massenets "Werther" in Paris und Wien, Cavaradossi in Puccinis "Tosca" in London, an der Met und der Scala gesungen. Seine intensive Darstellung des José in Bizets "Carmen" hat Opernfans in aller Welt erschüttert. Neben den stimmlichen und musikalischen Qualitäten ist es immer wieder die totale Hingabe, die bei Presse und Publikum Begeisterung auslöst. So auch bei seinem Rollen-Debüt als Siegmund in der "Walküre" an der Metropolitan Opera New York im Frühjahr 2011. Die Neuproduktion, weltweit in Kinos übertragen und mittlerweile auf DVD veröffentlicht, lässt en detail hören, was die besondere Qualität von Kaufmanns Wagner-Interpretationen ausmacht: Die Verschmelzung von "deutscher" Ausdruckskraft und italienischer Stimmführung.

Jonas Kaufmanns Vielseitigkeit ist auf zahlreichen CDs und DVDs dokumentiert, so in Aufführungen von "Lohengrin", "Königskinder", "Tosca", "Adriana Lecouvreur", "Werther" und "Carmen" sowie auf mehreren Solo-CDs. Mehrmals wurde Kaufmann zum "Sänger des Jahres" gewählt, so von der Redaktion der Fachzeitschrift "Opernwelt", der Klassik-Magazine "Diapason" und "Musical America" und von der Jury des Echo Klassik. 2011 wurde er in New York mit dem begehrten Opera News Award ausgezeichnet; die Jury begründete ihre Wahl mit den Worten: "Seine Intensität und seine Eleganz, die Geschmeidigkeit seiner Stimme und seiner Körpersprache, kombiniert mit seiner Musikalität und seinem strahlenden Aussehen machen ihn zum Inbegriff des Opernstars im 21. Jahrhundert." Kurze Zeit später wurde er in Frankreich zum "Chevalier de l'Ordre des Arts et lettres" ernannt. 

Seit 2014 wird Kaufmann jährlich erneut mit einem ECHO Klassik prämiert, 2017 als Bestseller des Jahres mit seinem Album "Dolce Vita".

Jonas Kaufmann singt die Titelrolle in der neuen Live-Aufnahme von Wagners Parsifal, die am 1. März 2024 bei Sony Classical erschienen ist. Sie basiert auf Aufführungen an der Wiener Staatsoper unter der Leitung von Philippe Jordan, mit Elīna Garanča als Kundry, Georg Zeppenfeld als Gurnemanz und Ludovic Tézier als Amfortas in weiteren Hauptrollen.  

Aktuelles Album

Doppelgänger

Doppelgänger

Künstler Jonas Kaufmann

Veröffentlichungs Datum: 05.09.2025

Robert Schumanns Dichterliebe und Kerner-Lieder auf CD sowie eine spektakuläre Inszenierung von Franz Schuberts Schwanengesang auf DVD - mit seinem neuen Album präsentiert Jonas Kaufmann zentrale Werke des deutschen Lied-Repertoires, gemeinsam mit seinem langjährigen Partner am Klavier, Helmut Deutsch. Wie schon das Album Selige Stunde entstanden die Aufnahmen von Robert Schumanns Dichterliebe und Kerner-Lieder während des ersten Lockdowns 2020 in der Corona-Pandemie. Rückblickend eine ebenso skurrile wie künstlerisch kreative Situation, die laut Helmut Deutsch dazu führte, "dass sich die Aufnahmen fast wie 'Hausmusik' angefühlt haben, ganz anders als in den oft nüchternen Sälen oder Studios". Für Jonas Kaufmann war es willkommene Gelegenheit sich wieder intensiv mit der Dichterliebe zu beschäftigen: "Es ist ein unglaubliches Glück, diesen Zyklus singen zu dürfen, sowohl als junger wie auch als gereifter Sänger. Die Dichterliebe ist ein Unikat, einmalig in der gesamten Liedliteratur." Schon während seiner Studienjahre in München hatte sich Kaufmann den berühmten Zyklus erarbeitet: in der Lied-Klasse von Helmut Deutsch. Sein Partner am Klavier war damals Jan Philip Schulze; beide präsentierten das Ergebnis an einem Klassenabend und nahmen das Ganze auf. Von diesem bislang unveröffentlichten Mitschnitt, entstanden im März 1994, hat Jonas Kaufmann sechs Titel als Bonus-Tracks für die Schumann-CD gewählt - ein reizvoller Kontrast zur Aufnahme von 2020. Im Gegensatz zu Heinrich Heines genialen Texten der Dichterliebe, wurden die Verse von Justinus Kerner (1786 - 1862) von manchen Zeitgenossen eher kritisch gesehen. "Allein genommen mögen seine Gedichte vielleicht nicht der ganz große Wurf sein", meint Jonas Kaufmann, "aber in Kombination mit der unglaublich emotionalen Musik Schumanns sind sie etwas ganz Besonderes." Vor allem die beiden letzten Lieder der Sammlung, "Wer machte dich so krank" und "Alte Laute": Man muss schon sehr abgebrüht sein, um von diesen Liedern unberührt zu bleiben. In den über 30 Jahren gemeinsamer Arbeit haben Jonas Kaufmann und Helmut Deutsch etliche Male die Schubert-Zyklen Die schöne Müllerin und Winterreise aufgeführt. Doch dauerte es bis zum Jahr 2023, dass sich beide zu einer Aufführung des Schwanengesang entschließen konnten. Sie zögerten nicht zuletzt deshalb, weil dieser kein wirklicher Zyklus ist, "sondern eine Sammlung der letzten Kompositionen, die Schubert in einem Heft hinterlassen hat und die dann vom Herausgeber als Schwanengesang, also als letzter Gesang eines Sterbenden bezeichnet wurde", sagt Jonas Kaufmann. "Aus heutiger Sicht würde man das Ganze eher als Machwerk eines Verlegers bezeichnen. Doch durch die szenische Gestaltung von Claus Guth ist jetzt ein echter Zyklus daraus geworden". Claus Guth, der zu den weltweit renommiertesten Musiktheater-Regisseuren, hat den Schwanengesang als Geschichte eines Traumatisierten im Ersten Weltkrieg inszeniert: In der ehemaligen Drillhalle der historischen Waffenkammer in der Park Avenue Armory in New York agierten Tänzerinnen und Tänzer als Krankenschwestern und Kriegsversehrte auf einer riesigen Spielfläche mit 70 Lazarett-Betten. Mit Kaufmanns intensiver Darstellung des Protagonisten, dem musikalischen Dialog mit Helmut Deutsch, einer ausgefeilten Lichtregie und elektronischen Soundscapes entstand eine Aufführung, die von Publikum und Presse gleichermaßen begeistert aufgenommen wurden. Die New Yorker Inszenierung brachte zugleich das Debüt von Helmut Deutsch als Solo-Pianist: mit dem "Andante sostenuto" aus Schuberts Klaviersonate B-Dur D 960 schuf er in der Mitte der Aufführung einen eindringlichen Ruhepunkt. Für beide Künstler war diese Produktion eine Erfahrung, die noch lange nachwirkte. "Was da an Inszenierung hinzukam, ist eine andere Welt. Das ist sicher weit mehr, als was man sich von diesem Zyklus jemals erwartet hat", meint Jonas Kaufmann.