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Ivo Pogorelich
Zu Ivo Pogorelich:

Biografie

Als krönenden Abschluss seiner erfolgreichen Konzertsaison 2018/19, in der er außer seinem 60. Geburtstag auch den 40. Jahrestag seines sensationellen Karrierestarts feiern konnte, legt der legendäre kroatische Pianist Ivo Pogorelich im Rahmen eines neuen Exklusivvertrages mit Sony Classical eine mit Spannung erwartete Aufnahme vor – sein erstes neues Album seit 1998. Zu hören sind zwei Beethoven-Sonaten – Nr. 22 op. 54, und Nr. 24 op. 78 – sowie die gut einhundert Jahre später komponierte Zweite Klaviersonate op. 36 von Rachmaninow.

Pogorelich hat diese Stücke ausgesucht, um dem tiefgreifenden Einfluss von Beethovens revolutionären Kompositionstechniken auf spätere Komponistengenerationen nachzuspüren. Seine individuellen und kraftvollen Interpretationen lassen diese faszinierenden, bisweilen vernachlässigten Meisterwerke in neuem Licht erscheinen.

Pogorelich wird nach einem Auftritt in der Hamburger Elbphilharmonie im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals im August während der Spielzeit 2019/20 mit weiteren Klavierabenden und Konzertauftritten in den wichtigsten Musikzentren Europas und Ostasiens gastieren, etwa in der Berliner Philharmonie, der Suntory Hall in Tokio, dem Nationalen Zentrum für Darstellende Künste in Peking, der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom und der Salle Gaveau in Paris.

Immer noch möchte Pogorelich sich künstlerisch weiterentwickeln und pianistisch vervollkommnen. Mit seinem musikalischen Ansatz, der keine Kompromisse kennt und oft unorthodox anmutet, hat er in den vergangenen 40 Jahren Tausende und Abertausende von Bewunderern für sich eingenommen.

Der in Belgrad geborene Pianist bekam ersten Unterricht mit sieben Jahren. Mit zehn gab er sein Konzertdebüt und mit zwölf ging er nach Moskau, um dort seine Ausbildung fortzusetzen. Er entwickelte ein tiefes Verständnis für die westliche Musiktradition, ohne dabei die russische Klaviertradition zu verleugnen.

Aktuelles Album

Chopin

Künstler Ivo Pogorelich

Veröffentlichungs Datum: 18.02.2022

Zum Klavierschaffen des polnischen Romantikers Frédéric Chopin hat Ivo Pogorelich ein besonderes Verhältnis. Immerhin verdankt er Chopin seinen internationalen Durchbruch. 1980 hatte Pogorelich im Alter von 22 Jahren beim Warschauer Chopin-Wettbewerb teilgenommen. Und mit seinem ungewöhnlichen Spiel sorgte er sofort für großes Aufsehen. So bezeichnete ihn die Pianistin Martha Argerich, die damals in der Jury saß, als "Genie". Seitdem hat sich Pogorelich auch auf Tonträger immer wieder für ein Chopin-Bild eingesetzt, das nichts mit dem weitverbreiteten Klischee vom brillanten und gefälligen Salon-Komponisten zu tun hat. Ganz neue Einblicke in die Chopin-Welt und dessen Klangseele präsentiert Pogorelich nun ebenfalls auf seinem zwar inzwischen fünften, doch nach über zwanzig Jahren wieder ersten Chopin-Album. Ausgewählt hat er Werke aus den 1840er Jahren und damit aus dem letzten Lebensjahrzehnt des großen Polen. Dazu gehören die zwei Nocturnes op. 48, die beiden Nocturnes op. 62, die Fantasie op. 49 sowie Chopins dritte und letzte Klaviersonate op. 58. An diesen Werken bewundert Pogorelich die Fähigkeit Chopins, das Klavier als Zugang zur Seele des Menschen zu verwenden: "Chopin spricht eine offene Einladung aus, in die Psychologie des Menschen vorzudringen. Konkret ist es eine Einladung zu einer immerwährenden Suche und Erkundung aller Möglichkeiten, die das Klavier als Instrument bietet. Dies ist ein nie endender Prozess und wird auch in Zukunft neue Generationen von Künstlern herausfordern." Der gebürtige Kroate schlägt mit seinem Recital den Bogen von der kleinen Form über die fulminante Fantasie hin zur großen, viersätzigen Sonatenform. Die zwei Nocturnes besitzen bei Pogorelich trotz ihres lyrischen Zaubers auch eine packende Spannung und Dramatik. Die Fantasie in f-Moll op. 49 ist geprägt von düsterer Zerrissenheit. Zugleich spiegelt sich in ihr das große improvisatorische Können wider, für das Chopin vom Publikum gefeiert wurde. Mit der Klaviersonate Nr. 3 h-Moll op. 58 nahm er schließlich nicht nur Abschied von dieser traditionsreichen Gattung. Sie zeigt zugleich sein Bestreben, einen neuen Sonatentypus zu kreieren. Und bei Ivo Pogorelich entpuppt sich auch dieses vielgespielte und populäre Klavierwerk als eine aufregend neue Begegnung mit Frédéric Chopin.