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Kammerorchester Basel
Zu Kammerorchester Basel:

Biografie

"Eine kühne Truppe von jungen Musikern" nennt Christopher Hogwood, ein Pionier der historischen Aufführungspraxis, das Kammerorchester Basel. Sie selbst sehen sich als Wanderer zwischen den Epochen, deren Ziel es ist, Kompositionen gleich welchen Stils erfrischend und reich an Klangfarben lebendig werden zu lassen. 

Einladungen in die bedeutendsten Konzerthäuser und Festivals weltweit prägen die Agenda ebenso wie die eigene Konzertreihe in Basel. Verschiedene Einspielungen bei renommierten Klassiklabels wie Sony, viele mit prominenten Preisen ausgezeichnet, zeugen von der exzellenten Qualität und Musizierlust des Basler Klangkörpers. Das innovative, künstlerisch unabhängige Ensemble sucht durch stete Entwicklung seines Klangbildes sowohl auf historischem als auch modernem Instrumentarium weiterführende Wege der Interpretation. Diese Vielfalt und Tiefe wurde zum internationalen Markenzeichen. Das Kammerorchester Basel arbeitet mit ausgewählten Künstlern wie Maria João Pires, Sol Gabetta, Nuria Rial, Christoph Prégardien, Erwin Schrott und René Jacobs zusammen. Eine fruchtbare Zusammenarbeit verbindet das Ensemble mit seinem Principal Guest Conductor Giovanni Antonini.

Ein Höhepunkt war der historisch informierte Beethoven-Zyklus, den das Orchester und der renommierte italienische Barockspezialist erarbeitet haben (ECHO Klassik 2008 Kategorie "Bestes Ensemble"). Unter Antoninis Leitung wird das Kammerorchester Basel im Wechsel mit dem italienischen Ensemble Il Giardino Armonico bis ins Jahr 2032 alle 107 Sinfonien Joseph Haydns aufführen und auf CD einspielen.

Eine weitere integrale Aufführung und Einspielung ist bis 2019 im Programm: Franz Schuberts Sinfonien unter der Stabführung Heinz Holligers. Mit den Koproduktionspartnern Theater an der Wien, Theâtre Champs-Élysées Paris sowie der Elbphilharmonie Hamburg realisiert das Kammerorchester Basel zudem eine Reihe gewichtiger Opern in konzertanter Darbietungsform von Haydns "Armida" über Mozarts da Ponte-Opern bis zu Beethovens "Fidelio". Die Konzentration auf das Hören macht die Kunstfertigkeit dieser Opern erst richtig bewusst. Neben der Wiener Klassik und Barockprogrammen in historischer Aufführungspraxis setzt sich das Orchester für die Zeitgenössische Musik ein. Jährliche Kompositionsaufträge und die Mitwirkung bei
"Basel Composition Competition" zeugen von diesem Engagement. Ein Herzstück ist zudem die zukunftsweisende Vermittlungsarbeit im kreativen Austausch mit Kindern und Jugendlichen.

 

Aktuelles Album

Schubert: Symphony No. 7 "Unfinished" & Franz Schuberts Begräbniß-Feyer, Roland Moser: Echoraum

Künstler Kammerorchester Basel

Veröffentlichungs Datum: 11.06.2021

Alle bisher erschienenen Aufnahmen der Sinfonien und weiterer Orchesterwerke Franz Schuberts mit dem Kammerorchester Basel unter dem Schweizer Oboisten, Komponisten und Dirigenten Heinz Holliger erhielten glänzende Rezensionen. Audio vergab dafür 5 Sterne jeweils für Musik und Klang: "Mit den ersten Akkorden entfaltet sich eine ungeheure Wucht. Hinreißend das Finale!", 5 Sterne gab es auch in Fono Forum, "lucky Schubert - and lucky us... one of the finest recordings!" urteilte Gramophone, "eine mit wundervollem Klang aufgenommene CD" in rbb Kultur und "Dieser Zyklus schwingt sich auf etwas Großes zu werden" (5 Sterne) in Stereo. Auf dem fünften Album spielt das Kammerorchester Basel unter Heinz Holliger Schuberts Sinfonie Nr. 7 "Unvollendete", das selten zu hörende Andante h-Moll einer Sinfonie in D-Dur, an der Franz Schubert in den letzten Wochen seines Lebens arbeitete, und "Franz Schuberts Begräbniß-Feyer", die Schubert mit sechzehn Jahren schrieb. Auf dem Album ist außerdem "Echoraum" zu Franz Schuberts Begräbniß-Feyer von Roland Moser zu hören, wobei Moser Schuberts Grundbesetzung in subtiler Weise mit dreizehn weiteren Instrumenten erweitert. Die fünfte Aufnahme seines Schubert-Zyklus konzipierte Heinz Holliger als ein Schubert-Lebensportrait, das sechzehn Jahre des Komponierens umfasst. In allen Werken ist die Todesnähe präsent. Das Andante h-Moll, das Schubert in den letzten Tagen vor seinem Tod entwirft, bildet den Anfang; der Trauermarsch, den Schubert mit sechzehn Jahren und in der Mitte seines nur knapp 32 Jahre dauernden Lebens für sein eigenes Begräbnis schrieb, bildet den Abschluss. Dazwischen steht die "Unvollendete", die Schubert im Herbst 1822 mit 25 Jahren komponierte, als er erstmals mit den Symptomen seiner syphilitischen Erkrankung konfrontiert war. "Solche Werke schreibt man nur für sich selbst", sagt Holliger zu den hier versammelten Schubert-Kompositionen. Ihre Zusammenstellung ist bemerkenswert, denn noch nie wurde die "Unvollendete" in solcher Umrahmung auf einem Album gezeigt.