Biografie
Der Klarinettist Martin Fröst gehört zu den versiertesten Instrumentalisten unserer Zeit. So schrieb die Londoner Times über den 1970 geborenen Schweden, „bis Sie Martin Fröst gehört haben, haben Sie die Klarinette nicht wirklich gehört.“ Nicht nur, dass sein Repertoire von Mozart, Stamitz über Copland, Hindemith bis zu zeitgenössischen Werken von Kalevi Aho, Rolf Martinsson and Bent Sørensen reicht, er lotet auch immer wieder die Genregrenzen aus – in Richtung Folk, Klezmer und Jazz. Dabei betätigt er sich auch als Dirigent, Tänzer und Schauspieler oder, wie es RONDO Magazin ausdrückte, „er hat sich samt seinem Instrument zum visuellen Medium gemacht, zum Performer, der spielt, rezitiert, conférenciert und der auch einen ganzen Konzeptabend, ob klein, kammermusikalisch oder orchestral-, chor- und sogar popgroß zusammenhält.“
Martin Fröst lernte mit sechs Jahren Geige zu spielen, im Alter von neun Jahren kam die Klarinette hinzu. Mit 15 Jahren begann er in Stockholm mit dem Klarinettenstudium an der dortigen Musikhochschule. Seine Ausbildung setzte er dann in Hannover bei Hans Deinzer an der Musikhochschule für Musik und Theater fort.
Nachdem er für das schwedische Label BIS verschiedene Alben aufnahm, ging Fröst 2014 eine exklusive Vertragsverbindung mit Sony Classical ein. Zuerst erschien sein Album „Roots“, für das er mit dem ECHO KLASSIK ausgezeichnet wurde. Dann erschien eine Einspielung von Olivier Messiaens „Quatuor pour la fin du temps“, gemeinsam mit der Geigerin Janine Jansen, dem Pianisten Lucas Debargue und dem Cellisten Thorleif Thedéen. Im Frühjahr 2020 erscheint sein neues Album „Vivaldi“ mit dem Concerto Köln.
Aktuelles Album
Vivaldi
Künstler Martin FröstVeröffentlichungs Datum: 22.05.2020
Auf seinem neuen Album wendet sich Martin Fröst, der zu den führenden Klarinettisten unserer Zeit gehört, Antonio Vivaldi zu - in neuen Arrangements von Arien aus Opern und Oratorien des "roten Priesters". Martin Fröst macht hier, gemeinsam mit dem renommierten Ensemble Concerto Köln, aus einer Not eine Tugend. Denn die heute gebräuchliche Klarinette gab es zu Vivaldis Zeiten noch nicht. Da aber dessen Musik einem so innovativen Geist wie dem Schweden Martin Fröst viel bedeutet, ließ er Musik aus "Juditha triumphans", "Ottone in villa", "L'Olimpiade", "La fida ninfa" und "Giustino" eigens für sich arrangieren. Außerdem hören wir eine Transkription der Arie "Veni, veni, me sequere fida" aus "Juditha triumphans". Das Programm komplettieren zwei beliebte Sinfonien für Streichinstrumente, die Ouvertüren zu "Il Giustino" und "L'Olimpiade": Diese gehören zu Vivaldis schönsten Opernouvertüren im italienischen Stil und sind fester Teil des Repertoires der Barockspezialisten von Concerto Köln. So verbindet Martin Fröst auf "Vivaldi" Alt und Neu und weist so dem Klarinettenrepertoire neue Perspektiven.