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Lucas Debargue
Zu Lucas Debargue:

Biografie

Lucas Debargue wurde 1990 in Paris in eine Familie ohne besonderen musikalischen Hintergrund geboren. 1999 zog die Familie nach Compiègne, etwa 90 km nördlich von Paris, wo Debargue im Alter von 11 Jahren seinen ersten Klavierunterricht an der örtlichen Musikschule erhielt. Mit 15 Jahren gab Debargue den Klavierunterricht auf, da er keinen musikalischen Mentor gefunden hatte, mit dessen Hilfe es ihm möglich gewesen wäre, seine Leidenschaft für die Musik mit anderen zu teilen, und es ihm nicht genügte, alleine Musik zu machen. Stattdessen konzentrierte er sich auf seine Schullaufbahn und die Abiturvorbereitung und wurde Mitglied einer Rockband.
Mit 17 Jahren zog er in die französische Hauptstadt, um an der Université Paris-Diderot ein Studium der Kunst- und Literaturwissenschaften zu beginnen und kehrte dem Instrument für drei Jahre den Rücken zu. Debargue nahm das Klavierspiel erst wieder auf, als ihn ein früherer Bekannter aus Compiègne bat, dort ein Recital im Rahmen des nationalen Musikfestivals Fête de la Musique zu geben. Durch diesen Auftritt fand er zurück zum Klavier und man vermittelte ihm den Kontakt zu der berühmten russischen Klavierlehrerin Rena Shereshevskaya, die sowohl am Konservatorium von Rueil-Malmaison unterrichtet als auch an der École Normale de Musique de Paris Alfred Cortot.
Rena Shereshevskaya erkannte, dass aus Debargue ein großartiger Pianist werden könnte und nahm ihn sofort in ihre Pariser Klavierklasse auf, wo sie ihn auf die großen internationalen Wettbewerbe vorbereitete. Er begann somit erst im Alter von 20 Jahren mit einem ernsthaften Klavierstudium.
2014 gewann er den 1. Preis beim 9. Internationalen Gaillard-Klavierwettbewerb (Frankreich), bevor er beim 15. Tschaikowsky-Wettbewerb zu den Preisträgern gewählt wurde. Wenig später unterzeichnete Debargue einen Vertrag bei Sony Classical und nahm in seiner Heimatstadt Paris als Debüt ein Live-Rezital mit Musik von Ravel, Liszt, Chopin und Scarlatti auf, das im Frühjahr 2016 erschien und von den Kritikern hoch gelobt wurde. Der ungewöhnliche Künstler, in dessen Konzerte zahlreiche junge Hörer strömen, wurde für die ersten vier, von Sony Classical veröffentlichte Alben mit Lob überschüttet, alle Alben wurden Klassikchart-Bestseller: „Debargue beweist, dass er nicht nur über ein genialisch-originelles Talent verfügt, sondern auch genügend musikalischen Weitblick und künstlerische Integrität besitzt, um in sich stimmige, hoch nuancierte und ausgearbeitete Interpretationen zu formen", schrieb die Süddeutsche Zeitung. Auch Debargues letzte Einspielung von 52 Sonaten von Scarlatti wurde weltweit gefeiert: „Debargue formt jede Sonate zu einer Feinbläserarbeit. Filigran, fein, graziös“(concerti); „Irrwitzig punktgenau, dabei mit ansteckendem Feuer. Debargue erweist sich einmal mehr in absoluter Höchstform, was Drive, Plastizität und die Anschlagskultur mit ihren unzähligen Klangabstufungen angeht. Debargue nimmt jede Sonate als kleines, in sich geschlossenes, einzigartiges, zauberhaft poetisches Wunderwerk“ (Rondo). Anfang 2021 erschien sein letztes Album "Zal – The Music of Milosz Magin".
 

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