Leif Ove Andsnes
15.04.2025
Die New York Times nennt Leif Ove Andsnes „einen Pianisten von meisterhafter Eleganz, Kraft und tiefer Einsicht“. Der neugierige Norweger ist immer wieder für Überraschungen gut – so auch auf seinem neuen Album, das heute erscheint: „Via Crucis“ für Klavier und Chor gehört definitiv zu den weniger bekannten, doch faszinierenden Spätwerken von Franz Liszt und verbindet verinnerlichte Schönheit mit spiritueller Tiefe. Leif Ove Andsnes wird hier vom exzellenten Norwegian Soloist Choir unterstützt. „Wir befinden uns hier in der Welt eines alternden Mannes, und die Offenheit und Wahrhaftigkeit, mit der er uns seine Emotionen mitteilt, atmen noch vollkommen den Geist der Romantik“, sagt der Pianist im Gespräch mit dem Rondo-Magazin. Flankierend sind einige Solowerke zu hören, so die bekannten sechs „Consolations“ und zwei Sätze aus den „Harmonies poétiques et religieuses“, dem „Andante Lagrimoso“ und „Miserere, d’après Palestrina“. Dies „endet mit einem riesigen Finale“, sagt Andsnes. „Es ist eine Erleichterung nach all der intimen Musik, die wir erlebt haben. Aber es bringt uns auch zurück zum Beginn des Albums, denn „Via Crucis“ beginnt mit einem gregorianischen Choral.“