Es begann nach einem bewegenden Solidaritätskonzert, das Raphaela Gromes in Kyjiw (Kiew) im Dezember 2022, also Monate nach dem Angriff auf die Ukraine, mit Dvořáks​ Cellokonzert und „Prayers for Ukraine“ von Walentyn Sylwestrow gab: „Während wir spielten, hielten alle den Atem an, viele weinten, auch Musiker auf der Bühne. Danach erlebten wir überwältigende Reaktionen vom Publikum: Die Menschen überhäuften mich mit Geschenken. Ein Soldat gab mir sein Abzeichen und sagte: „Das soll dich beschützen“, erinnert sich die Cellistin, die auch als SOS-Kinderdorf Botschafterin dort aktiv war. Da wurde die Idee für das Album mit dem Ukrainischen Nationalorchester unter ihrem Chefdirigenten Volodymyr Sirenko geboren, das nun am 13. September bei Sony Classical erscheint und das ab jetzt vorbestellt werden kann. „Die anschließende Aufnahme war einer der emotionalsten musikalischen Momente in meinem Leben“, bekennt Raphaela Gromes. Neben dem berühmten Dvořák-Konzert, zu dem auch eine enge persönliche Bindung besteht, wird das Programm von vier – neben dem von Sylwestrow – weiteren zeitgenössischen Werken ukrainischer Komponistinnen und Komponisten ergänzt. So auch von dem gerade als digitaler Single erschienenen, berührenden „Tropar, prayer to the holy mother of God“ von der kurz nach Kriegsbeginn verstorbenen Hanna Hawrylez.

(Coverfoto: michaelaweber.ch)